Es war wie in einer anderen Zeit. In einem anderen Land. Irgendwo im Nirgendwo. Eines der feinsten und besondersten Cafés, welches ich jemals gefunden habe 🙂 ! Hoffentlich finde ich im folgenden die richtigen Worte, um diese Magie, diese Leichtigkeit und Einzigartigkeit mit dem Duft des Lavendels in der Luft, zu beschreiben:
Das Café Macaron in dem bezaubernden Ort Sommerhausen, der malerischer und uriger kaum sein könnte, lief mir bereits vor gut zwei Jahren im Netz über den Weg. Ich weiß nicht mehr wie und wodurch, nur eins: dass ich eines Tages dieses Café von Monika Zeugner und Lutz Wendeler besuchen würde. Egal was passiert. Und es war eine der allerbesten Entscheidungen.



Wir schlenderten die schmalen Gassen von Sommerhausen (Unterfranken) entlang, aber es hätte auch ein kleiner Ort in Frankreich sein können. Verträumt, leise, entspannt, verliebt und gut duftend – ein Ort aus einem anderen Leben. Es war Frühling. Der Himmel bedeckt und die Temperaturen im Keller. Und auf einmal lag es vor uns. Das ‚Malort Sommerhausen‘ mit seinem bezaubernden Café ‚Macaron‘ – ganz im französischen Stil – im Erdgeschoss.
Das grüne Holztor war zu beiden Seiten aufgeklappt, dahinter befindet sich schon die Holztheke, mit all ihren Köstlichkeiten – frei nach den Kreationen von Monika Zeugner. Und ihr Mann Lutz Wendeler stand bereits fröhlich lachend hinter der Theke und unterhielt sich mit einigen Cafégästen, die aus dem himmlisch guten Sortiment seiner Epicerie (Gemischtwarenladen) auswählten. Ob Macarons, Wein, Seife, Kuchen oder Keramik – hier gibt es nur das Feinste und das auch noch aus eigener Herstellung bzw. aus regionalem Bezug.





Gleich daneben liegt der heimelige Gastraum, der an diesem Tag gemütlich durch einen kleinen Kamin beheizt war. Schon beim ersten Betreten war man vollkommen in einer anderen Welt angelangt. Vielleicht irgendwo in der Provence. Oder Bretagne. In einem anderen Jahrhundert. Gut, dass lag vielleicht daran, das dieser Teil des Hauses von 1190 ist! Kein Scherz. Der Boden aus verschiedensten Steinen erzählte seine ganz eigene Geschichte. Ebenso die Wände, die Deckenbalken, die Fenster, die Türen – einfach alles.
Wir nahmen an einem der Tische Platz, und ließen diese schöne Atmosphäre erstmal auf uns wirken. Um uns herum saßen ausschließlich Gäste aus der nahen Region. Dieses Café muss man entweder kennen oder empfohlen bekommen – zufällig daran vorbei laufen würde man vielleicht max. nur als Besucher von Sommerhausen, beim Erkunden der kleinen Gassen. Wenn man das Café dann erstmal kennt, möchte man einfach nur jedem davon erzählen. Jeder, wirklich jeder, wäre tief begeistert.





Wir wählten aus der Karte zwei typisch französische Gerichte zum Mittag: eine Lachstarte mit Gartensalat und ein Galette mit Ei, Käse und Schinken. Dazu hausgemachte und unglaublich köstliche Ingwer-Limonade. Mhh 🙂 Zum Dessert gab es dann die fantastischen Macarons (Zitrone, Schoko und Fruchtmix) – dazu ein Espresso und die Welt stand still. So glücklich und zufrieden fühlten wir uns. An einem geheimen Ort. Mit Menschen, die diesen kleinen Genuss teilten. Ob allein, oder mit Freunden.
Und diese Begeisterung hat etwas kunstvolles – im Malort Sommerhausen auch kein Wunder, schließlich ist das ganze Haus darauf ausgelegt. Dabei bietet es neben dem Café noch eine Farbenküche, dient als richtiger Mal- und Veranstaltungsort und verfügt darüber hinaus noch über eine Ferienwohnung. Wow. Dazu muss man wissen, dass Monika Zeugner und Lutz Wendeler dieses Haus in siebenjähriger! (Eigen-)Umbau-Phase zu dem gemacht haben, was es heute ist. Ein echter Schatz ❤



„Als uns ein Architekt den Kostenvoranschlag präsentierte, haben wir uns dazu entschlossen, selbst Hand anzulegen. Auch wenn es lange dauerte, viel Hilfe durch Freunde und jede freie Minute erforderte – am Ende sieht es vielleicht nicht so 100% perfekt aus – aber eben echt“ – Lutz Wendeler lacht. Und genau das, das Unperfekte zusammen mit der unbändigen Energie und Leidenschaft seiner Besitzer macht diesen Ort, das ‚Malort Sommerhausen‘ so einzigartig und unsagbar liebenswert. Vielen vielen Dank für diesen wunderbaren Auftakt unserer feinen Plätzchen Tour durch Bayern 🙂
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