Meißen – woran denkt man? Natürlich an das weltbekannte feinste Porzellan, welches vollständig in Handarbeit gefertigt und kunstvoll verziert wird. Dazu kommen wir gleich. Die Stadt atmet also Kunst, Kreativität und Feines – nirgendwo anders würde sich das kleine Boutique-Hotel von Familie Paulsen so perfekt einschmiegen wie hier. Das Fährhaus Meißen.
Es ist ein wahres Kunstwerk aus Blüten – in allen Formen, Farben und Arten. Schon bei unserer Ankunft strandeten wir zunächst im wunderschönen, romantischen Innenhof des Fährhauses. Drei historische Gebäude, im Dreieck stehend, bilden ein Ensemble, welches in der Mitte mit unzähligen Pflanzen in allen Größen und Wuchsrichtungen seine Gäste begrüßt. Wo hin das Auge schaut – es ist grün, bunte Blüten inklusive. Man kann gar nicht anders, als kurz an einem der Gartentische Platz zu nehmen, ein Buch auszupacken und zu lesen (obwohl man eigentlich nur just mal gerade einchecken wollte 😉 ).



Fedder-Christian Paulsen, der Gastgeber, musste schon lachen, als er uns ganz vertieft im Innenhof fand. „Wollen Sie gar nicht reinkommen zum Einchecken?“ Wir begleiteten ihn ins Hauptgebäude – ein feiner Blumenduft lag in der Luft, mhhh ein Traum.
Nachdem wir eine kurze Führung bekommen hatten, hatten wir sogar noch das schöne Glück, aus zwei (der insgesamt zehn) Zimmer eines auszuwählen – das mag Wippi ja besonders gern :-). Die Entscheidung war wirklich nicht leicht, schließlich ist jedes Zimmer ein fantastisches Unikat. Hier kann ich meine Fotos eigentlich nur für sich sprechen lassen.





Wir wählten das Zimmer „Lotus“ – eine wundervolle, einfach himmlische Mischung und Kombination unterschiedlichster Farbtöne (mit Türkis als Hauptton). Dazu kam das bezaubernde Blütenmuster, welches Herr Paulsen selbst gemalt hat. Damit meine ich aber nicht nur die Leinwand, sondern auch das Fliesenmuster in Bad und die dazugehörige Bordüre über dem Waschtisch. Wow, wow und nochmal wow. Bis dahin dachte ich immer, mein Kopf sei schon kreativ, aber weit gefehlt. Das gesamte Hotel ist ein einziges Meisterstück. Wohlfühlfaktor = 100%.





Bei schönstem Herbstwetter mit Sommertemperaturen ging es nun los (einen kurzen Fußweg über die Elbbrücke) zur historischen Altstadt von Meißen. Selbst wenn man nur einen Tag hier verbringt (ich kann an dieser Stelle nur empfehlen, sich ruhig ein paar Tage mehr zu gönnen), sollte man sich drei Dinge auf jeden Fall ansehen. 1.: die Albrechtsburg auf dem Burgberg samt Dom. 2.: die Meißen Porzellanmanufaktur (unbedingt die Führung durch die Showwerkstätten dazu buchen) und 3.: die wunderschöne Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, unzähligen Antiquariaten und schmalen Gässchen.
P.s. wo auch immer sollte man sich abschließend noch ein Glas Wein gönnen, schließlich gehört Sachsen zu den 13 Weinanbaugebieten Deutschlands.





Zurück im Fährhaus ließ man sich einfach in die superbequemen Betten fallen. Das Beste: von unserem Zimmer aus konnten wir sogar teilweise die wunderschön beleuchtete Albrechtsburg sehen – ein Highlight nach dem anderen.
Und als wäre das nicht genug – nein, es war immer noch zu toppen: durch das feinste und liebevoll angerichteste Frühstück überhaupt. Von dieser Art der Präsentation kann sich jedes Hotel nur eine doppelte Scheibe abschneiden. Jedes, aber wirklich noch das allerkleinste Detail wurde hier bedacht.





Da waren z.B. die kleinen Eierbecher, getarnt als Mini-Mini-Eimer 😉 Oder die Honigmarmelade, die in kleinen Gläschen als Pyramide arrangiert an einer Fliesenwand im Regal standen – und die Fliesenwand eine überdimensionale Biene zeigt. Am liebsten hätte ich mich einfach direkt an das Buffet gesetzt, um beim Frühstücken weiter diese wundervollen Details zu bestaunen.
Wir waren übrigens nicht die einzigen Gäste, die so begeistert waren. Gleich zu Beginn trafen wir ein Ehepaar, das uns sogar anbot, ihr Zimmer anzuschauen, welches ebenfalls das reinste Gedicht war (siehe nachfolgende Bilder). Und nachdem wir beim Frühstück von Tisch zu Tisch fast unsere halbe Lebensgeschichte mit dem besagten Ehepaar ausgetauscht hatten, fühlte man sich einfach nur heimisch – dort, wo man gemeinsam mit Freunden zusammensitzt und stundenlang das Leben beleuchtet.



Tja, und was lernt Wippi daraus? Wenn Begeisterung schon wildfremde Menschen in kürzester Zeit so tief ins Gespräch bringt – dann hat das Hotel den Nagel auf den Kopf getroffen. Dass hier zwei Kreativ-Menschen jahrelang am Werk waren bzw. sind und Tag für Tag alles geben, um ihre Gäste zu verzaubern, ist ein riesen Glück für die Stadt Meißen.
Vielen Dank liebe Christine und Fedder-Christian, dass Sie dieses Kunstwerk geschaffen haben. P.s. und wie ich Ihnen schon erzählte, in 20 Jahren werde ich bei der Umsetzung meines kleinen Hoteltraums an Sie denken. Diese Inspiration wird meinen Kopf nie mehr verlassen 🙂
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