Von manchen Momenten macht man kein Foto. Man genießt sie einfach. Saugt die Stimmung in sich auf. Genau so wie die Atmosphäre auch.
So fühlte ich mich, als ich spät abends auf der breiten Fensterbank unseres schicken Zimmers Nr. 12 saß. Draußen war gerade ein Gewitter vorbei gezogen – zuvor war es ein heißer Sommertag. Nun regnete es. Ein richtig schöner Landregen. Manchmal muss man sich einfach die Zeit nehmen, diesen zu genießen. In einem richtig feinen Landhotel. In Visbek. In der ‚Visbeker Deern‘ ❤ .
An diesen Moment im Juni 2020 denke ich total gern zurück. So wie an jeden anderen Moment während unseres Aufenthaltes in diesem feinen Plätzchen ebenfalls. Ein kleines Boutique-Hotel auf einem malerischen Hof mit jahrhunderte altem Baumbestand. Und Autos parken sicher überdacht (kostenfrei) – das findet man als Hotelgast auch eher selten. Es gibt sogar eine E-Ladestation. Vorbildlich!



Im Hotel selbst wird man direkt zum Kunstliebhaber. Oder man wünscht sich, im nächsten Leben Innenarchitekt oder Raumausstatter zu werden. Natürlich für Hotels. Ich wünschte mir direkt beides, plus, so ein feines Plätzchen in Wohnortnähe zu haben – ich würde mich sofort bewerben 🙂 .
Die Gastgeberin Melissa Stabel hat hier mehr Glück als ich und umsorgt täglich ihre Gäste, für die zwölf wunderschöne Zimmer bereitstehen. Selbstverständlich ist jedes davon ein reines Unikat. Und da jeder Gast seine Lieblingsfarbe hat, ist hier auch für jeden was dabei. Ob grau, gelb, türkis, rosa & Co. – sie sind voller Stil. Teilweise sogar barrierefrei (im Erdgeschoss).





Wir hatten, wie oben bereits erwähnt, Zimmer Nr. 12 (1. Etage) – normalerweise gebe ich bei Buchung immer ein Wunschzimmer an – aber hier konnte ich mich einfach nicht entscheiden, da alle Zimmer so gut aussehen. Also ließen wir uns überraschen. Hat geglückt ❤ .
Ein superbequemes Boxspringbett stand vor einer feinen Strukturtapete im zarten grün-türkis (Wippis Farbdefinition, ohne Garantie) und man musste sich schon sehr zusammen reißen, sich nicht direkt abzulegen. Der regionale Bezug fehlt auch hier nicht – man beachte den Mülleimer mit dem Ortsschild Visbek, welches sich auch auf dem Garderobenhaken an der schiebbaren Badezimmertür wiederfindet.



Das Bad selbst ist ebenfalls hochmodern, mit glänzenden Fliesen, ebenerdiger Dusche und schönen großen Handtüchern zum Abtrocknen. Ach ja, so kann man es schon aushalten.
Und spätestens am nächsten Morgen bewundert man auf dem Weg zum Frühstück wieder die Kunstwerke an den Wänden und die nett gestaltete Lobby mit diesem einmalig schönen Teppich (irgendwann wird den nochmal ein Gast mitnehmen 😉 ), da bin ich mir ziemlich sicher.



Das Frühstück wird in einem separaten Raum in den kraftvollsten Blautönen serviert. Alles ist so perfekt aufeinander abgestimmt, dass man kaum so viele Fotos knipsen kann, wie nötig wären, um die Wirkung des Raumes einzufangen. Einzigartig. Schön.
Noch schöner kann da nur noch das Frühstück selbst sein, welches mit so viel Liebe angerichtet wird, dass man es einfach nur bestaunen möchte. Ob die sagenhafte Aufschnittplatte mit Obst garniert, der Joghurt-Erdbeer-Chrunch, der naturtrübe Apfelsaft, das frisch zubereitete Rührei, die Mini-Marmeladen-Gläser…. Es war vorzüglich.





Auch die anderen Gäste genossen diesen netten Start in den Tag und man kam schnell ins Gespräch. An einem feinen Plätzchen wie diesem klappt das aber auch einfach hervorragend gut und unkompliziert.
Die Morgenluft war übrigens von dem Gewitter am Tag zuvor angenehm abgekühlt und selbst die Sonne hatte sich schon wieder durch die Wolken gekämpft. Hätte ich noch Zeit gehabt, ich hätte diese Morgenmagie wieder von der Fensterbank im Zimmer genossen. Nächstes Mal!



Nun wünsche ich Ihnen, liebe Melissa, als echte Visbeker „Deern“ (Plattdeutsch für Mädchen) und Ihrem Team weiterhin so ein gutes Händchen für Ihr kleines feines Hotel. Auf dass sich noch viele weitere Gäste verzaubern lassen, die Ruhe und die Kunst genießen, einen kleinen Bummel durch den hübschen Ort Visbek unternehmen und es sich einfach nur gut gehen lassen. Ob mit Landregen oder ohne.
In diesem Sinne: Up Weddersehen 🙂
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