Hotels & Co., pfiffige Themen

Spree. Hotel in der Altstadt – Lübbenau

+++ update 02/2023: ursprünglich ist dieser Beitrag unter dem Namen „Hotel Ebusch“ erschienen, so wie es zu meinem Besuch 2018 noch hieß. Das Hotel ist noch das Gleiche, die Inhaber auch, nur der Name hat sich etwas erfrischt: „Spree. Hotel in der Altstadt“.

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Da sind die zarten Klaviertöne in meinem Ohr, die beruhigende Stimme des Erzählers und das bezaubernde Morgenlicht der Sonne, welches die schmalen Seitenflüsse der Spree regelrecht magisch wirken lassen. Eine „Traumreise durch den Zauberwald“ – so heißt es im Imagefilm vom Hotel Ebusch in Lübbenau. Und der ist so verdammt gut, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie oft ich ihn mir angeschaut habe 🙂

Ja, (gute) Werbung wirkt, wer hätte es gedacht. Dass das Filmteam dafür schon früh morgens um 3 Uhr mit der Inhaberfamilie des Hotels aufbrechen wollte, um das beste Licht im Morgengrauen über den romantischen Flüssen (= Fließen) per Boot einzufangen, ließ mich schmunzeln. Doch auch ohne diesen Film kann sich das 2017 frisch eröffnete Hotel Ebusch mehr als sehen lassen. Neun wunderschöne, in unterschiedlichen Farben gestaltete Zimmer, mit einem Hauch von Luxus warten auf ihre Gäste. Und diese werden von der Familie Schelletter persönlich zum Zimmer geleitet.

Auf dem schicken Bett wartet bereits das Begrüßungsgeschenk – eine kleine Flasche Leinöl – „wir wollten mal was ohne Gurken machen“ ;-). Wow toll, in welchem Hotel bekommt man heutzutage noch ein Gastgeschenk? Dieses lag übrigens auf der Kissenmenü-Karte. Ja richtig, es gab ein eigenes Kissenmenü, quasi wie eine Speisekarte, aus der man auch ein Zierben-, Lavendel-Hopf- oder Dinkelkissen hätte auswählen können. Spitzenklasse!

Und auch das Bad verdient es, nochmal extra erwähnt zu werden – hochwertige Pflegeprodukte sowie eine echt große Ablagefläche (für uns Frauen ja immer ganz wichtig :-)). Dazu eine schicke Glasdusche mit einem tollen rechteckigen Brausekopf (*grins*, ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal begeistert von einem Duschkopf sprechen würde:-P).

Aber nun erstmal auf zur Spree und ihren bekannten Bootstouren (gut, dass wir beim Check-In nochmal darüber sprachen und die besten Tipps für eine Tour bekamen, sonst wäre dieses absolute Highlight wahrscheinlich an uns vorbei gegangen). Und reinzufälligerweise hatten wir intuitiv den besten Wochentag (Montag), die günstigste Tageszeit (morgens) und sowieso die beste Jahreszeit (Herbst) mit dem besten Wetter für unseren eintägigen Kurzaufenthalt im Spreewald ausgesucht. So hatten wir die kleinen Fließen nämlich fast für uns allein.

Ursprünglich wollten wir eine Bootstour mit Kahnfährmann buchen, da wir jedoch leider nicht den ganzen Tag Zeit hatten und morgens kaum ‚kleine Touren‘ (á 2 Stunden) angeboten werden, entschieden wir uns ganz spontan dazu, selbst ein Kanu auszuleihen und auf eigene Faust loszupaddeln. Zum Glück 🙂 Ich kann nur sagen, es war einfach magisch, und das im Imagefilm verwendete Wort „Zauberwald“ trifft es perfekt. Vom Bootsverleih mit einem Lageplan und guten Tipps für eine in etwa zweistündige Strecke auf dem Wasser ausgestattet, konnte es losgehen. Hier muss ich die Bilder einfach mal für sich sprechen lassen und Ihr könnt mir glauben, in Echt sah es noch tausendmal schöner aus, eben wie im Märchen ❤

Ganz sanft gleiteten wir über die Wasseroberfläche, um uns herum herbstliches Grün, Enten, ab und an mal ein anderes Boot (was aber höchst selten war, daher erwähnte ich die perfekte Tages- und Jahreszeit) und Stille ohne Ende. Insgesamt passierten wir drei Schleusen, von denen wir eine selbst bedienen mussten. Einmal gemacht stellt man fest – es ist eigentlich ganz einfach ;-). Sehr empfehlenswert ist das Dorf Lehde, regelrecht ein Lagunendorf, mit traumhaft schönen romantischen kleinen Häusern, wo selbst die Post per Wasserstraße geliefert wird, Wahnsinn.

Ganz verträumt und überwältigt von dieser wundervollen Erfahrung genossen wir unser Frühstück im Hotel. Und was durfte nicht fehlen? Natürlich die Spreewaldgurke, hier in Variation als Smoothie am Tisch serviert, als Gurkenbratwurst oder im selbstgebackenen Gurkenbrot. Alles war vom feinsten, mit schönen Blüten ausgarniert. Und auf die wunderbare Frage, ob man gut geschlafen habe, konnten wir nur positiv antworten.

Auch die anderen Gäste waren vollkommen begeistert – ob es nun am Imagefilm, den großartigen Zimmern, dem Begrüßungsgeschenk, dem Kissenmenü, dem Smoothie oder der Gastfreundschaft lag, lässt sich schwer sagen. Ich würde mal tippen, es ist die schöne Kombination aus allem, die Familie Schelletter hier aufwendigst gezaubert hat. Wenn man schon ein Hotel im Zauberwald hat…

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