Ein feines Plätzchen in Köln finden? Das wird leicht – dachte ich zumindest, schließlich ist bzw. war Köln meine zweite Heimat, nicht zuletzt durch den lebensbejahenden Kölschn‘ Charm mit all seinen Lebenskünstlern und Menschen, die es kramig, urig und gemütlich mögen. Da sollte es von feinen Plätzchen doch eigentlich nur so wimmeln. Na ja, sagen wir so – ich musste schon etwas suchen und den Umkreis leicht erweitern – bis der Volltreffer kam: die Alte Schreinerei in Köln-Weiss (südlich der Stadt).
Je kleiner desto besser (diesem Motto möchte ich natürlich treu bleiben) und dann noch ein historisches Gebäude mit Vorgeschichte – es hätte kaum besser kommen können. Darf ich vorstellen? Die Alte Schreinerei aus dem Jahr 1894 mit ihren vier Zimmern und ihrem romantischen Café im Erdgeschoss. Boutique trifft Patisserie 🙂



Am frühen Abend machten wir uns also aus der Innenstadt auf, um per Auto nach Köln Weiss zu fahren – einem herrlichen kleinen Ort, direkt am Rhein gelegen und von einer traumhaften Stille umgeben. Entspannung pur. Vor der Schreinerei trafen wir noch ein anderes Paar, welches per Rad unterwegs war und für diese Nacht einen kleinen Zwischenstopp in diesem feinen Plätzchen einlegen wollten (Unterstellmöglichkeiten für Räder vorhanden, super Sache). Auch der Check-In via Schlüsselbox klappte perfekt, ‚Sesam öffne dich‘ und man stand erstmal staunend in dem zauberhaften Vintage Café im Erdgeschoss. Dazu gleich mehr, lasst mich erst die Zimmer beschreiben 😉
Wir hatten die ‚Familiensuite‘ gebucht, was man für zwei Personen eben so bucht… hehe, nein nein, die frei stehende Badewanne auf den Fotos vorab hatte es mir natürlich angetan, also war die Zimmerauswahl schnell getroffen (natürlich hatten auch die anderen drei Zimmer mit ihren Namen ‚Lehmmansarde‘, ‚Fliederzimmer‘ und ‚Jadequartier‘ ihren ganz persönlichen Charm – beim nächsten Mal).





35qm², kleine Betthupferl sowie eine Wasserflasche und Bio-Daunendecken & -Kissen hießen uns herzlich willkommen für diese Nacht. Ob die rote Wandfarbe, die Nachtischlampen auf alten Stühlen, die Kissenbezüge mit Rosenmuster, die antiken Möbel oder der glänzend lackierte Holzfußboden im Badezimmer – es war einfach ein Genuss hier zu sein.
Und dieser Genuss war sogar noch steigerbar, und zwar am nächsten Morgen beim Frühstück im Cafébereich. Der Kaffeeduft zog sich bereits durch den Flur, auf jedem der antiken Holztische standen frische Hortensien-Blüten und die einzelnen Tische waren jeweils für die Hotelgäste zum Frühstück eingedeckt. Nachdem wir Platz genommen hatten, lächelte auch schon ein freundliches Gesicht hinter der Theke hervor und servierte uns wenig später den frisch gepressten Orangensaft und nahm unsere Wünsche entgegen. Da dachte ich noch, Wünsche zu haben –> doch da hatte ich noch keine Bekanntschaft mit dem absolut weltbesten Obstsalat gemacht, der bereits vor mir stand und mich angrinste. Zu ‚weltbesten‘ brauche ich nichts hinzuzufügen oder? 😉





Zum Glück waren wir früh aufgestanden, sodass uns bis zur Abreise noch etwas Zeit blieb, um die Umgebung der Alten Schreinerei unsicher zu machen. Nach nur rund 100 Metern standen wir auch schon direkt am Rhein! Klasse, damit hatten wir gar nicht gerechnet. Die Fahrradfahrer vom Vorabend wussten schon, was gut ist.
Nach einem schönen Spaziergang am Ufer entlang entwischte uns doch ein wenig Zeit, zu gern wären wir noch länger geblieben. Kurz zurück, die Koffer holen, schnell nochmal eben am Gäste-Kühlschrank schnuppern – eigentlich waren wir eh noch satt genug…. 😉



Und dann ging es auch schon zum Auschecken – natürlich nicht ohne die Information, dass das urige Häusschen gegenüber der Alten Schreinerei gerade frisch für ein paar weitere Gästezimmer umgebaut wird. Man darf gespannt sein, was sich die Inhaberin Annika Feckler hier Schönes einfallen lässt. An dieser Stelle kann ich nur sagen: weiter so, Eure Gäste sind begeistert 🙂 Vielen Dank für dieses wunderschöne feine Plätzchen. Bis zum nächsten Mal, tschööööö
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