+++ update 02/2023: diesen Blogbeitrag habe ich tatsächlich komplett neu verfasst, da ich zugeben muss, dass sich meine ursprüngliche Meinung aus dem Jahr 2018 zum Thema Roboter im Hotel komplett verändert hat.
War ich damals noch der Auffassung, dass Roboter eher überflüssig sind, da sie natürlich nie mit der Herzlichkeit eines Hotelmitarbeiters mithalten können (was auch immer noch so ist 🙂 ), sehe ich mittlerweile ein, dass die Arbeitserleichterung durch die elektronischen Helfer wirklich bereichernd ist. Schon alleine in Hinblick auf den Fachkräftemangel. So können Roboter eigenständig Getränke und Speisen zu den Gasttischen bringen (die dann vom Mitarbeiter am Tisch serviert werden) oder benutztes Geschirr in die Küche fahren. So werden einige Kilometer Wegstrecke am Tag für das Team gespart, die Füße freuen sich.
In immer mehr Hotels kommen Roboter nun zum Einsatz, auch wenn die Anschaffungs- und Installierungskosten dafür schnell im unteren 5-stelligen Bereich liegen. Auch im Zimmerbereich lässt sich die Minibar von gestern endlich ersetzen – sofern man dann ein Getränkeangebot auf dem Zimmer überhaupt anbieten möchte bzw. muss (Sterneklassifizierung).
Was ich persönlich wünschenswert fände, bisher aber nicht entdeckt habe: ein Roboter, der den Müll der Gäste annimmt, damit dieser nicht unsortiert! im einzigen Zimmermülleimer (und später im Restmüll) landet. Wird daran schon geforscht bzw. gearbeitet? Dieser Roboter müsste verschiedene Müllbehälter „an Bord“ haben, und eventuell per automatischer Müllerkennung den Gästen den richtigen Müllbehälter öffnen. Bei manchen Abfällen ist man ja wirklich unsicher, wie sie nun richtig zu entsorgen sind. Win Win für alle – wertvolle Recyclingstoffe verschwinden nicht im Restmüll, das Hotel spart alleine dadurch einige Kosten für die Entsorgung, und die Gäste haben sogar noch den ein oder anderen Lerneffekt und keinen Müll mehr im Zimmer. Pfiffig oder? 🙂 Bleiben natürlich die Kosten für den Roboter.
Das Gastgewerbe hat also einiges an Potenzial für den Einsatz von Robotern: als Helfer für den Mensch, dort, wo die Technik gut ausgereift ist und Prozesse reibungslos funktionieren. Denn es gibt auch Negativbeispiele. 2015 eröffnete in Japan das erste Roboter-Hotel, einige Jahre später mussten über die Hälfte der mechanischen Hilfskräfte ausgemustert werden. So ganz ohne Menschen gehts dann doch nicht. Und das ist auch gut so. Denn das wichtigste im Hotel ist immer noch ein von Herzen kommendes Lächeln und Menschen, die mit viel Leidenschaft & Empathie für ihre Gäste da sind <3.