Das schönste und kuscheligste Kingsize Bett steht einladend im Hotelzimmer und man freut sich beim ersten Betreten schon auf den Schlaf darin. Wenn es dann so weit ist, liegt man also schön eingemuckelt darauf, genießt die herrliche Matratze, die weichen Decken, schaltet das Licht bequem vom Bett aus und hofft darauf, am Morgen supererholt aufzuwachen. Das einschlummern wird bestimmt nicht lange dauern….. Denkste.
Hallo Schlaf, wo bleibst du denn?
Dass man im Hotel häufig schlechter schläft als Zuhause kennen wir bestimmt alle. Es fehlt einfach die vertraute Umgebung (mal abgesehen vom eigenen Bett). Da kann das Zimmer noch so schick, gemütlich, hygellig und stilvoll eingerichtet sein, es nützt einfach nichts. Es ist eben nicht das erste Zuhause, sondern nur das zweite. Da muss man sich erstmal „einfinden“ 🙂 . Die zweite Nacht klappt dann meistens besser.
Es gibt aber auch so einige ärgerliche & vermeidbare Störfaktoren, die häufig bei der Hotelplanung nicht bedacht oder zumindest vernachlässigt werden. Dazu eine kleine Auflistung von mir aus persönlichen Erfahrungen:
Störfaktor No. 1: Lichtquellen
Stand-by Leuchten!!!
nicht abdunkelbare Fenster
Türschlitze
Störfaktor: Geräusche
raschelnde Bettdecken!!!
knatschendes Bett
Flur-/Aufzuggeräusche
Straßenlärm
Störfaktor: Hitze
aufgeheizte Hotelzimmer
unpassende Bettdecken
synthetische Matratzenschoner
Störfaktor: Gerüche
Chlorgeruch
verstopfte Abflüsse
Küchenabdunst
stinkende Kopfkissen
Heizungsbollern
Vieles davon würde ich als Hotelier selbst nicht bedenken. Daher mein dringender Tipp: schlaft als Inhaber in jedem! Zimmer erstmal selbst zu Probe. Und wenn Ihr einen super Schlaf habt: lasst jemanden mit einem leichten Schlaf darin übernachten und berichten. Besser eine vertraute Person, als wenn sich später die Gäste ärgern. Nicht jeder benennt beim Check-out offen, dass er schlecht geschlafen hat oder woran das lag. Man flüchtet sich als Gast gern selbst in die Erklärung, dass das Hotelzimmer eben nicht das vertraute Zuhause ist (geht mir auch meistens so 😦 ). Hilft aber keinem. Weder dem Hotelier, noch dem nächsten Gast.
Und sobald man ein Problem erkannt hat, bitte wenn es irgendwie geht: Abhilfe schaffen! Nicht einfach ignorieren oder als Lappalie abtun.
Hier ein paar positive Lösungsstrategien:
verdeckende Kästen, Platten für Stand-by Leuchten, bzw. Steckdosenleisten mit Schalter, sodass der Gast diese selbst ausschalten kann und nicht jeden Stecker einzeln ausstöpseln muss (wenn ihn die kleinen Lämpchen stören)
lichtdichte Vorhänge, die auch an den Seiten lang genug sind!, sodass sie beim Zuziehen keine Lichtspalten erlauben
speziell zugeschnittene Verdunkelungstafeln für z.B dreieckige Dachfenster (in einem feinen Plätzchen gesehen, super 🙂 )
keine Glastüren zum Bad, wenn sich dieses nachts nicht komplett verdunkeln lässt
Betten regelmäßig auf Knatschen überprüfen, ggfs. austauschen (und wenn man schon dabei ist, auch auf durchgelegene Matratzen achten
der Jahreszeit angepasste Bettdecken verwenden, und die nicht bei jeder Bewegung rascheln
Kärtchen mit Verbesserungsvorschlägen für den Schlaf auf die Betten/Kissen legen, so mancher Gast hat super Ideen und füllt diese Kärtchen beim Erwachen am Morgen bestimmt gern aus (an der Rezeption hat man oft keine Zeit & keinen Kopf mehr dafür) 🙂